Goldwaage

Was ist eine Goldwaage?

Wie es der Name schon verrät, eine Goldwaage dient zum Wiegen von Gold.

Das Wissen über Waage und Gewicht – Ein kleiner Beitrag als Bemühung, Waagen und Gewichte als bedeutende Elemente unserer Kulturgeschichte nicht zu vergessen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die Goldwaage, ein Messinstrument
  2. Analoge Goldwaage
  3. Digitale Goldwaage

1. Die Goldwaage, ein Messinstrument

Es handelt sich bei der Goldwaage um eine sogenannte Feinwaage. Diese hat eine Messgenauigkeit von 0,1 – 0,001 Gramm. Heutzutage werden eigentlich nur noch ausschließlich digitale Goldwaagen eingesetzt. Bei einer Goldwaage muss es sich immer, sofern diese gewerblich zum Einsatz kommt für den Goldankauf oder den Goldverkauf, um eine eichfähige Goldwaage handeln. Die Goldwaage gehört zu den klassischen Werkzeugen der Goldhändler, um das Goldgewicht zu ermitteln, so auch bei Edelmetallhandel Zeltmann e.K. in Wiesloch bei Heidelberg.

Man unterscheidet drei Grundarten von Waagen:

  • Balkenwaagen
  • Neigungswaagen
  • Federwaagen

Elektronische Waagen beruhen physikalisch auf den Prinzipien der Balken- und Federwaagen.

Nachfolgend ein kleiner Blick auf die Goldwaage im Wandel der Zeiten. Von den analogen und mechanischen Goldwaagen zu den elektronischen und digitalen Goldwaagen der heutigen Zeit. Und die interessante und spannende Geschichte der Goldwaage in Heidelberg, welche sich dort im Museum befindet. Viel Spaß beim Lesen!

2. Analoge Goldwaage und mechanische Waagen damals

Münzwaage

Die Münzwaage kam in früheren Zeiten besonders häufig zum Einsatz, um den Wert von einer Münze festlegen zu können. Auf der einen Seite dieser Goldwaage werden die Münzen aufgelegt. Auf der anderen Seite der Waage kann man die Gewichte auflegen. Die Münzwaage gehörte zu der notwendigen Ausstattung von Kaufleuten im Kontor oder auf Reisen.

Mit diesen Münzwaagen wurden die unterschiedlichsten Goldmünzen der Staaten und Fürstentümer und Königreiche des Alten Reiches geprüft. Aufgrund der geeichten Gewichte ließ sich so die Echtheit der Münzprägung sowie ihr Gegenwert feststellen.

Ob Goldhändler in Heidelberg, oder Goldhändler in Wiesloch, oder in Karlsruhe oder Paris zu allen Zeiten war eine geeichte Waage unentbehrlich. Ob in Preußen oder in Baden und Württemberg. Ob in König oder Kaiserreich, Fürstentum oder freier Hansestadt, die Goldwaage kam überall zum Einsatz.

Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Hagen / Heike Wippermann

Gleicharmige Balkenwaage

Die wohl mit Abstand älteste Waagenart ist die gleicharmige Balkenwaage. Bereits vor über 5.000 Jahren waren diese Art von Wagen in Gebrauch. Diese besteht aus einem Waagebalken, welcher mit seinen beiden Enden genau gleich weit von der Mitte entfernt ist. Links und rechts hängen an den Enden je eine Schale. In diese sogenannten Waagschalen legt man einerseits das Wiegegut und andererseits in die andere Schale so viele Gewichtsstücke, bis der Waagbalken wieder im Gleichgewicht ist.

Das Gewicht auf einer Waage durch Gegengewichte ausgleichen nennt man Tarieren. Der Begriff „Tarieren“ stammt aus dem Arabischen von „Taraha“, und beschreibt das „entfernen und wegnehmen“ von Gewicht (Tara), das bedeutet genauer gesagt, das Ausgleichen eines Gewichts, um ein Gleichgewicht herzustellen.

Über die Jahrhunderte veränderte sich die Technik der Goldwaage, das Prinzip blieb relativ gleich. Die Technologie entwickelte sich auf grundlegender Basis nur gering weiter.

Ein Museumsstück, die Goldwaage Heidelberg

Im Kurpfälzisches Museum Heidelberg findet sich eine Erinnerung an die Römer und eine längst vergangene Epoche. „Kaiser Domitian in Heidelberg – Eine römische Waage mit Kaiserporträt“.

Gefunden 1963 in Heidelberg-Neuenheim Buntmetall mit Silbereinlagen. Ergänzungen: Ketten, Ösen und Haken beider Aufhängevorrichtungen und das Kaiserporträt der rechten Waagschaleum 81 n. Chr.L. Waagbalken: n. 14,5 cm; Dm. Waagschalen: 5,3-5,4 cm; Gewichte: 25,32 g; 51,50 g; 102,67 g; 157,09 g Inv.-Nr. HD-Neu 1989/1032 a–g – Foto: Kurpfälzisches Museum Heidelberg

Im Mai 2020 berichtete das Museum: „Kunstwerk des Monats Mai 2020„: „Mit den römischen Münzen kam auch das auf ihnen dargestellte Bild der römischen Kaiser in die abgelegensten Orte des Imperium Romanum. Die klare Ausdrucksform der Münzabbildungen mit den Symbolen römischer Macht war auch den nicht alphabetisierten Gallorömern und Germanen verständlich. Für den kaiserlichen Hof waren die Geldstücke willkommenes Mittel der Propaganda und der Selbstdarstellung. So erfuhren die Münzporträts im Laufe der Jahrhunderte eine fortwährende religiöse, politische und juristische Bedeutungssteigerung.“

Die Goldwaage in Heidelberg im Museum, eine spannende Geschichte, quasi ein Kriminalfall.

„In einem römischen Keller im Nordvicus von Heidelberg machten Archäologen 1963 einen Fund, der tatsächlich etwas über die Beweggründe für die Zweitverwendung eines Münzbildes verrät. In einem Streifenhaus lagen in der Ecke des Kellers mitten im Brandschutt die Reste eines Holzkastens samt Inhalt. Bevor der Fund vollständig freigelegt, dokumentiert und geborgen werden konnte, nutzten Bauarbeiter einen unbewachten Augenblick. Da sie glaubten, mit den erhaltenen Bronzebeschlägen des Kastens massives Gold vor sich zu haben, rissen sie die Metallstücke aus dem Boden und liefen damit davon.

Über ein Jahr später wurden Teile des Fundes von zwei Heidelberger Bürgern, die Stücke aus dem Diebesgut gutgläubig erworben hatten, dem KMH zum Kauf angeboten. Zwölf weitere Bronzegegenstände, angeblich „aus altem Familienbesitz“, wurden 1987 vom Museum gekauft, und schließlich tauchte 1997 ein eichelförmiges Bronzegewicht im Handel auf. Die Spur der restlichen Funde des Schatzes hat sich verlaufen.“

Ein Besuch im Museum ist immer empfehlenswert. Hier in der Metropolregion Rhein-Neckar mit den Städten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen, gehören zu den besonderen Museen u.a. das Kurpfälzisches Museum Heidelberg und Technoseum in Mannheim.

Oft sind es gerade die kleinen Museen, die interessante Ausstellungstücke zu bieten haben, wie beispielsweise städtische Museum. Gerade diese bieten oftmals den regionalen Bezug und werden daher auch als Heimatmuseum bezeichnet. Das städtische Museum in Wiesloch befindet sich in Sichtweite zu Edelmetallhandel Zeltmann e.K.

Dort lässt sich einiges zu Wieslochs Stadtgeschichte erfahren, beispielsweise zum Thema Bergbau. So gab es auch Zeiten in denen hier bei uns in Wiesloch u.a. Silber abgebaut wurden. Heute erinnert in Wiesloch der sogenannte Bergbau-Rundweg an vergangene Epochen.

„Rund 2000 Jahre lang war der Bergbau auf Blei-, Zink- und Silbererze auf Wieslocher und Nußlocher Gemarkung prägend für Sozialstruktur, Landschaftsbild und Zusammensetzung der Böden der Gemeinden. Erst 1954 wurde wegen zunehmenden Preisverfalls der Abbau von Schalenblenden-Zinkerz und Bleiglanz endgültig eingestellt“ ist auf der Internetseite der Stadt Wiesloch zu lesen.

Weiterführende Informationen zum Thema Geschichte der Waage und insbesondere die Goldwaage:

Die Waage – Ein 5000 Jahre altes Kulturgut

„Diese Betrachtung ist gedacht, interessierte Laien an das überaus komplexe Thema näher heranzuführen und nicht hohen wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen. Dabei soll die Geschichte der Balkenwaage in den Fokus gerückt werden. Weiter sollen Bau- und Funktionsweisen der wichtigsten anderen Waagentypen nicht unerwähnt bleiben. Vor allem ist mir wichtig, die klassische Balkenwaage als Kulturgut darzustellen, das die Menschheit seit etwa 5000 Jahren begleitet und deren kulturelle und zivilisatorische Entwicklung vorangetrieben hat und nun dazu verurteilt ist, aus unserem Gedächtnis von modernen „Wägemaschinen“ verdrängt zu werden.

Ich möchte die Kommunen ermutigen, Wege zu finden, dieses Kulturgut den Bürgern noch intensiver nahe zu bringen. Das sollte vor allem in Schulen geschehen. Weiter bieten Heimatmuseen geeignete Bühnen, die heimatbezogene, historische Metrologie darzustellen.“ so der Autor im Vorwort.

Quelle: „Die Waage – Ein 5000 Jahre altes Kulturgut“ von Klaus Schröter

Geschichte der Waage

„Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ – diese Redewendung trifft auch auf die Entwicklung der Waage zu. Mit seitlich ausgestreckten Armen bildet der Mensch den Waagebalken und mit seinen gehöhlten Händen die dazugehörigen Waagschalen. Im frühen Tauschgeschäft dürfte auf diese Weise der Gewichtsvergleich stattgefunden haben.

Der Ursprung der Waage, ein Sinnbild für Gleichheit, Wahrheit und Gerechtigkeit, reicht weit in die ältesten Kulturen zurück. In der Jungsteinzeit (10000 v. Chr.) beginnt die erste Technisierung und Kultivierung menschlichen Lebens. Man hat Gewichtssteine (um 7000 v. Chr.) in Ägypten gefunden – Zeitzeugen, die dafür sprechen, dass es in dieser alten Kultur schon Waagen gegeben haben muss (Abb. 6).

Der noch heute weltweit, vor allem in Asien, verwendete Tragebalken der Kulis bzw. das in vielen Ländern eingesetzte Tragejoch für Wasser, Milch, Käse oder ähnliche Lasten brachte den Menschen bald die Erkenntnis vom Gleichgewicht zweier Lasten (Abb. 3, 4 und 5). Der Drehpunkt des Balkens wanderte dann von der menschlichen Schulter auf eine steinerne oder hölzerne Säule sowie bei kleineren Waagebalken auf eine mittlere Tragöse und in späteren Zeiten auf eine Mittelschneide. Somit war die Grundform der gleicharmigen Balkenwaage erfunden (Abb. 6), wahrscheinlich in gleichen Zeiträumen an verschiedensten Orten. Wo genau in frühgeschichtlicher Zeit die Waage entwickelt wurde, konnte bis heute nicht ermittelt werden.

Die älteste erhaltene gleicharmige Balkenwaage wurde in einem prähistorischen Grab in Ägypten gefunden und stammt aus der Zeit um 5000 v. Chr. Ihr Waagebalken besteht aus rötlichem Kalkstein und ist in der Mitte und an beiden Enden durchbohrt und mit Schnüren versehen, die ein freies Spiel und eine hohe Empfindlichkeit gewährleisteten. Die Ursprünge des Messwesens sind insbesondere im Land der Babylonier zwischen Euphrat und Tigris (heute Irak) sowie im Tal des ägyptischen Nils zu suchen. In der altbabylonischen Stadt Ur nordwestlich von Basra (Irak) wurde um 2600 v. Chr. das erste bekannte Maß- und Gewichtssystem begründet, das richtungsweisend für die metrologische Entwicklung im Altertum war. Die Metrologie (engl. metrology) ist die Kunde von Maß und Gewicht.

Quelle: Gewichte, Waagen und Wägen im Wandel der Zeit – Internationale Informationen zum gesetzlichen Mess- und Eichwesen. Hennef – Balingen – Detmold – Braunschweig – Paris – 1. Ausgabe – Donnerstag, den 31. Oktober 2013

OIML – Organisation Internationale de Métrologie Légale, Paris
PTB – Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Braunschweig und Berlin
VMS – Fachzeitschrift für „Mühle + Mischfutter“, Detmold

Geschichte der Waage

3. Digitale Goldwaage – Der heutige Maßstab aller Dinge

Doch nun zurück in die Gegenwart zu einem Blick auf die Goldwaage des Goldhändlers im Jahre 2021. Einblicke in Technologie und Technik der heutigen Zeit.

Die Münzwaage gibt es heute noch, allerdings wird die digitale Form bevorzugt. Denn elektronische Goldwaagen bieten eine Vielzahl an Vorteilen und neuen Möglichkeiten der Goldprüfung.

Goldwaage Digital z.B. zum Wiegen von Goldmünzen
Goldwaage Digital z.B. zum Wiegen von Goldmünzen

Diese Art der elektronischen Goldwaage bietet eine digitale Anzeige mit Farbbildschirm. Auf einen Blick erkennt der Goldhändler, ob „alles im grünen Bereich“ ist. Bewegt sich das Gewicht der Goldmünze auf der Goldwaage innerhalb der Toleranz, also noch im „orangen Bereich“? Oder stimmt am Gewicht der Goldmünze gar etwas nicht? Denn in diesem bedauerlichen Fall wäre „der rote Bereich“ erreicht.

Intelligente digitale Goldwaage
Intelligente digitale Goldwaage

Die moderne Goldwaage der heutigen Zeit liefert allerhand Vorteile. So liefert sie auch Daten, die sonst im Tabellenbuch zu suchen wären. Neben diesen speziellen Goldwaagen, den Münzwaagen, kommen bei Edelmetallhandel Zeltmann e.K. in Wiesloch bei Heidelberg auch Digitalwaagen mit größeren Waagschalen zum Einsatz. So lässt sich auch ein „Haufen Goldschmuck“ genau wiegen. Der Goldschmuck Ankauf wie beispielsweise der Goldringe Ankauf oder Goldketten Ankauf gehörten zu unserem Tagesgeschäft. Der Zahngold Ankauf ebenso.

Goldwaage für Goldschmuck und Altgold
Goldwaage für Goldschmuck und Altgold

Die spezielle Goldwaage, die Magnetwaage. Ein Goldprüfgerät um Wolfamfälschungen schnell und sicher zu erkennen.

Goldwaage Magnetwaage

Wir hoffen wir konnten Ihnen einige Informationen vermitteln bezüglich Technik und Technologie der Goldwaage. Wir hoffen wir konnten auch Ihr Interesse an der Geschichte von Technik und Technologie wecken und Sie motivieren demnächst mal wieder ein Museum zu besuchen.

Weitere Informationen zur Gold-Echtheitsprüfung in unserem Hause finden Sie hier auf unserer Internetseite: